Am 16.09.2018, am Tag nach dem TTT King of the Lake, ging das letzte Rennen der Radbundesliga in Judendorf-Straßengel über die Bühne. Das UCI 1.2 Rennen war in diesem Jahr besonders stark besetzt. Neben zahlreichen starken Continental Teams aus dem In- und Ausland ging in diesem Jahr auch das österreichische Nationalteam unter anderem mit Georg Preidler (Groupama - FDJ) und das amerikanische Nationalteam mit Fahrern aus World Tour Teams und Professional Continental Teams an den Start. Somit war nicht nur die Strecke mit 183,6 km und 2500 Hm eine Herausforderung.
Wenige Kilometer nach dem Start gab es bereits den ersten Sturz. Zum Glück passierte dieser knapp hinter mir, so dass ich nicht direkt davon betroffen war. Gleich im Anschluss ging es schon in den Anstieg hinein. Doch auch die Anfahrt da hin war nicht flach, sondern stetig ansteigend und doch mit einigen Watt zu fahren. Den ersten Anstieg hinauf wurde dann bereits recht flott gefahren, ich konnte aber noch ganz gut mitfahren. Bei der ersten Zieldurchfahrt hatte das Feld dann bereits 2 min Rückstand auf die Spitzengruppe. Das Tempo wurde nun etwas gedrosselt. Das war nun auch mein Glück, denn in den Anstieg hinein wurde ich in einen Sturz verwickelt, die Räder verhakten sich, meine Kette war heruntergefallen und so konnte ich erst nach ca. 30 s weiterfahren. Am Anstieg konnte ich dann aber wieder aufschließen und Position um Position gutmachen. Trotzdem hatte das natürlich Kräfte gekostet, die ich gerne später noch zur Verfügung gehabt hätte.
Richtig langsam wurde das Rennen dann nicht mehr. In der 6. Runde am Anstieg wurde es sogar nochmal richtig schnell. Hier konnten sich nochmal 10 Leute absetzen, im Feld gingen ein paar Lücken auf. Die 10 Leute vorne vergrößerten ihren Abstand. Hinten versuchte man noch, weiter nach vorne zu kommen und so gingen immer wieder Attacken. Doch keine Attacke konnte sich mehr entscheidend lösen. Die meisten Teams waren vorne vertreten und somit war klar, dass das bereits stark dezimierte Feld nicht mehr nach vorne kommen würde.
Der Vorsprung der Führenden wuchs immer weiter an. In der letzten Runde verlor ich am Anstieg etwas den Kontakt zum Feld, konnte in der Abfahrt aber wieder aufschließen. Hinauf zur zweiten Bergwertung der Runde zerteilte sich das Feld noch einmal. Leider konnte ich nicht weiter vorne mitfahren und kam mit einer kleinen Gruppe als 45. ins Ziel. Damit war ich auch sehr zufrieden bei solch einem schweren und stark besetzen UCI-Rennen.
In der Gesamtwertung der Rad-Bundesliga belegte ich damit den 17. Platz. Der Sieger des Rennens hieß Maciej Paterski (Wibatech Merx 7R), der vor Riccardo Zoidl (Team Felbermayr Simplon Wels) und Georg Zimmermann (Tirol Cycling Team) gewann. Riccardo Zoidl gewann auch die Gesamtwertung der Rad-Bundesliga vor seinen beiden Teamkollegen Stephan Rabitsch und Lukas Schlemmer.