An diesem Sonntag, dem 07.04.2019, stand das Kirschblütenrennen mit seinen 171 km und knapp 2000 Höhenmetern am Programm. Da ich in der Woche davor noch etwas verkühlt war, machte ich mir keine all zu großen Hoffnungen. Um 9 Uhr erfolgte dann der Startschuss für die 113 Fahrer, welche auf die 4 großen und 2 kleinen Runden geschickt wurden.
Nach einer nicht all zu schnellen Anfangsphase ging es in die ersten Steigungen hinein. Ich platzierte mich sehr weit vorne im Feld, um nicht überrascht zu werden. Nachdem sich bei einer Attacke einige Fahrer leicht absetzen konnten, aber dann sofort wieder gestellt wurden, fuhr ich gleich darauf selbst eine Attacke und keiner war an meinem Hinterrad. Also setzte ich meinen Angriff fort und konnte mich so 20 s vom Feld absetzen. Nach einigen Kilometern schloss Helmut Trettwer (Maloja Pushbikers ARBÖ) zu mir auf und wir setzten die Flucht gemeinsam fort. Im Anstieg zur Bergwertung kam das Feld dann immer näher. Aus dem Feld konnte sich Manuel Bosch (Union Raiffeisen Radteam Tirol) absetzen und ebenfalls aufschließen. Zu dritt setzten wir dann die Flucht fort und konnten den Vorsprung stetig vergrößern.
Die Gruppe funktionierte sehr gut und jeder von uns dreien leistete seinen Anteil an Führungsarbeit. Bei jeder Bergwertung und jeder Zieldurchfahrt gab es Prämien, wovon auch ich mir zwei sichern konnte. Bis 110 km hatte sich unser Vorsprung bereits auf 3 min vergrößert gehabt.
Leider schwanden konnte ich in der vierten Runde dann nicht mehr vorne mitfahren und musste die beiden Kollegen ziehen lassen. Alleine fuhr ich dann noch 10 km bis über die Kuppe der Bergwertung, bevor ich vom Feld gestellt wurde. Nun hieß es dranbleiben und mit dem Feld ins Ziel kommen. In den zwei letzten Runden musste ich dann zwar reißen lassen, konnte mich aber auch wieder herankämpfen. Schlussendlich wurde ich knapp hinter dem Hauptfeld 55. Die zwei verbliebenen Ausreißer wurden etwa 10 km vor dem Ziel eingeholt. Den Sieg holte sich Rajovic Dusan (Adria Mobil) vor Andi Bajc (Team Felbermayr Simplon Wels) und Maximilan Kuen (Team Vorarlberg).
Trotz des 55. Platzes war ich heute mit meiner Leistung sehr zufrieden. 110 km in der Spitzengruppe zu fahren war zwar sehr kräfteraubend, hat aber Spaß gemacht.