Am Tag nach dem Einzelzeitfahren ging es am 23.08.2020 in Mattersburg um den österreichischen Staatsmeistertitel auf der Straße. Der Titelverteidiger Patrick Konrad stand wie seine österreichischen Kollegen von Bora - hansgrohe nicht am Start.
191,4 km waren zu fahren - 6 Runden auf einem welligen und windanfälligen Kurs. Insgesamt waren so 1600 Hm dabei.
Nachdem die ersten paar km eher ruhig gefahren wurde, ging es dann mit Attacken los. Nach gut 20 km teilte sich das Feld erstmals auf einem kurzen Anstieg. Doch bald war das Feld wieder geschlossen. Immer wieder ging ich bei Attacken mit oder setzte nach, doch jedes Mal rollte das Feld wieder heran und so ging es recht geschlossen in die zweite Runde.
Nach 45 km wagte ich gemeinsam mit Daniel Auer einen erneuten Vorstoß. Diesmal ging die Lücke relativ schnell auf. Kurze Zeit später gesellten sich noch weitere 5 Fahrer zu uns und die Lücke wuchs binnen weniger Kilometer auf 45 s an. Mit einem Vorsprung von bereits über 2 min ging es dann in die dritte Runde. Doch mehr Vorsprung gewährte uns das Feld nie und so pendelte sich der Vorsprung meist zwischen 1:10 min und 1:50 min ein.
Auch wenn sich einzelne Fahrer anfangs nicht an der Führungsarbeit beteiligten, harmonierte die Gruppe im Großen und Ganzen recht gut. Mit dabei waren Stefan Pöll (Team Sport.Land.Niederösterreich), Johannes Hirschbichler (UNION Raiffeisen Radteam Tirol), Thomas Umhaller, Moran Vermeulen (beide Team Felbermayr Simplon Wels), Daniel Auer und Maximilian Kabas (beide WSA KTM Graz).
Nachdem zuerst Thomas Umhaller und dann Johannes Hirschbichler den Anschluss verloren, merkte auch ich, dass mir nach und nach die Kräfte ausgingen und ich so nicht mehr die volle Führungsarbeit leisten konnte.
60 km vor dem Ziel wurde ich dann vom Feld eingeholt. Eine Zeit lang blieb ich noch im Feld, half meinen Teamkollegen noch etwas bei der Positionierung, bevor ich dann reißen lassen musste und mit einer abgehängten Gruppe als 45. ins Ziel kam. Andreas Hofer wurde 8. und somit konnten wir die Teamtaktik perfekt umsetzen.
Zum Sieg fuhr sensationell Valentin Götzinger (WSA KTM Graz) vor Daniel Federspiel (Team Vorarlberg Santic) und dem World Tour Fahrer Michael Gogl (NTT Pro Cycling Team).