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Okolo Slovenska / Tour de Slovaquie UCI 2.1

Vom 16.09.2020 bis zum 19.09.2020 stand für mich meine erste UCI 2.1 Rundfahrt am Programm. Gegen Top-Teams wie BORA - hansgrohe, Deceuninck - Quck Step, Team Sunweb und viele mehr traten wir hier an.

1. Etappe (a)

Die erste Etappe startete recht früh, denn an diesem Tag stand noch ein Zeitfahren als weitere Halbetappe an. Meine Aufgabe war es, gleich die erste Attacke zu übernehmen und somit stellte ich mich ganz vorne an den Start dieser 106,4 km langen Halbetappe.

Startattacke Etappe 1a Okolo Slovenska UCI 2.1

(C) Okolo Slovenska

Ich konnte mich auch einige Meter gemeinsam mit einigen anderen vom Feld absetzen, doch dann schien Deceuninck - Quck Step mit der Situationi nicht zufrieden zu sein und setzte nach, so dass wir bald wieder gestellt waren. Eine Zeit lang gingen immer wieder Attacken, bis sich mein Teamkollege Jonas Rapp gemeinsam mit vier weiteren Fahrern nach etwa 20 km absetzen konnte. Das Feld wurde nun erstmal breit, doch schon nach wenigen Kilometern starteten die großen Teams die Nachführarbeit. Hauptfeld Etappe 1a Okolo Slovenska UCI 2.1

(C) Mario Stiehl

Das Tempo an den Anstiegen war immer sehr kontrolliert und so kam ich gut über die Bergwertung. In der Abfahrt des vorletzten Anstieges gab es einen Sturz im vorderen Teil des Feldes, womit ich komplett ausgebremst wurde. Doch auch viele andere Fahrer befanden sich dahinter, unter anderem das Team Gazprom RusVelo, die nun nachsetzten. Kurz vor der nächsten Bergwertung war ich wieder im Feld dabei. Bei der hektischen Zielankunft konnte ich nichts mehr ausrichten und wurde 55. Jonas Rapp sicherte sich den Preis des kämpferischten Fahrers und wurde erst einige Kilometer vor dem Ziel wieder vom Hauptfeld gestellt.

Hauptfeld Etappe 1a Okolo Slovenska UCI 2.1

(C) Okolo Slovenska

1. Etappe (b)

Mit meiner Zeitfahrleistung am Nachmittag über 7,1 km war ich ganz zufrieden. Bis auf den kurzen Schlussanstieg war das Zeitfahren flach. Schlussendlich schaute der 80. Platz mit 48 km/h Schnitt dabei heraus.

2. Etappe

Die zweite Etappe war mit 206,6 km auch gleichzeitig die längste der Rundfahrt. Dazu kamen noch in etwa 2800 Hm. In der schnellen Anfangsphase nach der neutralen Phase konnte sich kein Fahrer entscheidend absetzen. Es ging also geschlossen in den ersten Anstieg hinein, wo dann erwartungsgemäß ein richtig hohes Tempo gefahren wurde.

Abfahrt Etappe 2 Okolo Slovenska UCI 2.1

(C) Okolo Slovenska

Das Feld zersplitterte in mehrere Gruppen. Gemeinsam mit Jonas Rapp befand ich mich in der Abfahrt in einer Verfolgergruppe des ca. 50 Mann großen Spitzenfeldes. Leider mussten wir bald erkennen, dass wir die Lücke nicht einfach so schließen konnten und so wartete unsere Gruppe auf die weiteren abgehängten Fahrer.

Abfahrt Etappe 2 Okolo Slovenska UCI 2.1

(C) Okolo Slovenska

Fahrer der größeren Teams organisierten nun die Nachführarbeit und als sich ganz vorne eine Gruppe vom Feld absetzen konnte, konnten wir auch wieder auf das Feld aufschließen. Von da an war es bis 50 km vor dem Ziel ein kontrolliertes Rennen. Richtig schnell ging es dann allerdings in den kommenden Anstieg hinein, wo direkt vor mir einige Fahrer stürzten. Nur langsam konnte ich daran vorbeifahren und leider nicht mehr auf das Feld aufschließen. So blieb mir nichts anderes übrig, als den Tag im Grupetto als 100. mit 16:47 min Rückstand zu beenden.

3. Etappe

Teampräsentation Etappe 3 Okolo Slovenska UCI 2.1

(C) Mario Stiehl

Teampräsentation Etappe 3 Okolo Slovenska UCI 2.1

(C) Okolo Slovenska

Start Etappe 3 Okolo Slovenska UCI 2.1

(C) Okolo Slovenska

Die erste Bergwertung gab es auf der 181,3 km langen 3. Etappe nach 20 km. Auf der Anfahrt zum Anstieg versuchte ich es, so wie an den zwei Tagen davor auch, in die Gruppe zu kommen, doch niemand konnte sich hier entscheidend absetzen, so dass es geschlossen in den Anstieg ging. Im unteren Teil des Anstieges kam es direkt vor mir zu einem Sturz, in dem auch drei meiner Teamkollegen verwickelt waren. Ich kam glücklicherweise recht gut vorbei, musste aber ein kleines Loch schließen. Den Anstieg hinauf drückte Sunweb aufs Tempo, so dass das Feld in mehrere Gruppen zerfiel. Etwas abgehängt kam ich über die Bergwertung und ging in die Abfahrt. In der Abfahrt stand dann der Gesamtführende Jannik Steimle mit Defekt am Straßenrand. Als dieser mit seinen Teamkollegen wieder auf uns aufrollte, startete die Aufholjagd nach vorne und das Team Deceuninck Quickstep führte alles von vorne.

Am nächsten Anstieg, einem Berg der 1. Kategorie, konnten nur noch einige wenige Fahrer dem Tempo von Deceuninck Quickstep folgen, auch ich war leicht dahinter.

Weiter vorne nahm das Feld dann raus, nachdem eine Spitzengruppe draußen war, so dass dann wieder alles zusammenrollte.

Im nächsten Anstieg zerlegte sich wieder alles, doch mit einem kleinen Abstand über die Kuppe konnte ich in der Abfahrt wieder auf das Feld aufschließen. Dieses musste ich dann erst wenige Kilometer vor dem Ziel an einer kleinen Rampe ziehen lassen und kam mit 1:24 min Rückstand als 64. ins Ziel.

4. Etappe

Einschreibung Etappe 4 Okolo Slovenska UCI 2.1

(C) Okolo Slovenska

Die 4. Etappe war mit 171.7 km die kürzeste volle Etappe. An dem Tag spürte ich bereits die Müdigkeit in den Beinen. Auch das Profil war eher nichts für mich - wellig und windig.

Anfangs versuchten es immer wieder Fahrer sich vom Feld zu lösen, wurden jedoch meist schnell wieder gestellt, denn der Gesamtführende Jannik Steimle und der zeitgleiche Nico Denz versuchten, bei den Sprints Bonussekunden zu holen. Nach der ersten Sprintwertung konnte sich allerdings Jonas Rapp solo vom Feld absetzen. Bei der zweiten Sprintwertung wurde er gerade im Sprint wieder eingeholt, fuhr allerdings direkt weiter und konnte sich so erneut absetzen. Einige Fahrer schlossen zu ihm auf. Von nun an gewährte man der Spitzengruppe einen größeren Vorsprung.

Ich musste das Feld 30 km vor dem Ziel auf der Windkante ziehen lassen. Doch auch andere Fahrer mussten das Feld ziehen lassen und so fuhr ich gemeinsam mit fünf Teamkollegen im Grupetto ins Ziel.

Jonas Rapp sicherte sich an diesem 4. Tag den Preis des kämpferischten Fahrers und wurde auch zum kämpferischten Fahrer der Rundfahrt gekürt. Somit konnten wir erfolgreich die Heimreise antreten. Auch persönlich war ich ganz zufrieden, auch wenn ich in der Gesamtwertung nur 82. wurde.

Den Sieg der Rundfahrt sicherte sich Jannik Steimle vor Nico Denz und Shane Archbold.